@article{Fankhänel_1961, title={Zur Massenvermehrung und Überwachung von Frostspannerarten in der Forstwirtschaft der DDR in den Jahren 1958-1960.}, volume={11}, url={https://www.contributions-to-entomology.org/article/view/530}, DOI={10.21248/contrib.entomol.11.7-8.890-914}, abstractNote={<p>Eine Massenvermehrung des Kleinen Frostspanners (Operophthera brumata L.), die mit einem stärkeren Auftreten des Orangegelben Frostspanners (Erannis aurantiaria Esp.) und des Großen Frostspanners (E. dejoliaria Cl.) gekoppelt war, erreichte in den Jahren 1956/1957 im Bereich des Börde- und Mitteldeutschen Binnenlandklimas ihren Höhepunkt. Bis zum Jahre 1959/1960 zeichnete sich, ähnlich wie bei der gleichzeitigen Übervermehrung des Grünen Eichenwicklers (Tortrix viridana L.) eine Verlagerung der Fraßschwerpunkte von Südwest nach Nordost ab. Im Verlauf der Frostspannervermehrung machte sich örtlich ein deutliches Ansteigen der Populationsdichte über den Zeitraum von 3-4 Jahren bemerkbar, wobei in Befallsbeständen, die an ein Fraßzentrum mit gerade vorliegender oder bereits überschrittener Eruption der Frostspannervermehrung angrenzten, erst ein Jahr später eine stärkere Zunahme der Schädlingspopulation eintrat. Mit Beginn der herbstlichen Schwärmeperiode überwog der Große Frostspanner. Etwas später oder mit diesem zusammen flog der Orangegelbe Frostspanner. Der Höhepunkt des Falterfluges vom Kleinen Frostspanner lag sowohl 1958 als auch 1959 um weitere 2 Wochen später (11.-18.11.). Das Geschlechterverhältnis der Falter war fast ausnahmslos zugunsten der Männchen verschoben. Die mittleren Eizahlen ergaben für O. brumata 60 (0-330) Eier, für E. defoliaria 157 (90-243) und für E. aurantiaria 213 (57-386) Eier. Durch Vergleichen der Eizahlen einer Population nach Maßgabe der von Jahr zu Jahr vorliegenden Faltermengen in Kontrollbeständen waren wir in der Lage, Voraussagen über den weiteren Verlauf der Gradation zu machen. Infolge Inkoinzidenz zwischen dem Räupchenschlüpfen und der Knospenentwicklung wie durch biotische Faktoren wurden die Schädlinge beachtlich dezimiert. Von den 15 ermittelten Parasiten- bzw. Überparasitenarten kam nur den Schlupfwespen Apúnteles solitarius Ratz, und Phobocampe crassiuscula Grav. und den Tachinen Blondelia nigripes Fall. und Phryxe longicauda WwR. eine größere Bedeutung zu. Eine beschriebene und in der forstlichen Praxis erprobte Leimringmethode zur Ermittlung von Gefährdungsziffern (Falterzahl/Stammumfang) an jeweils 10 repräsen-tativen Kontrollstämmen eines Probebestandes erwies sich für das zu erwartende Frostspannerauftreten als prognostisch brauchbar. Wir sind dadurch mindestens 4 Monate vor Fraßbeginn der Frostspannerraupen in der Lage, die Größe der Befallsfläche und gegebenenfalls die Notwendigkeit von Bekämpfungsmaßnahmen einzuschätzen und letztere rechtzeitig vorzubereiten.</p>}, number={7-8}, journal={Beiträge zur Entomologie = Contributions to Entomology}, author={Fankhänel, Heinz}, year={1961}, month={Dez.}, pages={890–914} }