Untersuchungen über Biologie und Ökologie von Calandra granaria L. und Sitophilus oryzae L. (Coleoptera: Curculionidae).

Abstract

Es wurde eine auf Zucht basierende Methode zur Analyse der Vermehrungspotenz der Population angewandt, wobei die Vermehrungspotenz eines bestimmten Zeitabschnittes berücksichtigt wurde, was lediglich Vergleichswert hat. Diese Methode stellte der Verfasser höher als die Methode, der eine Analyse isolierter Paare oder Weibchen zugrunde liegt. Experimente über den Einfluß des Alters auf die Vermehrungspotenz zeigten, daß unter den Verhältnissen der durchgeführten Versuche das optimale Alter 9 Tage nach dem Verlassen des Korns beträgt. Einzelne Weibchen des Kornkäfers fangen schon am dritten Tage nach dem Verlassen des Korns mit der Eiablage an. Sämtliche Weibchen tun dies erst nach weiteren 8 Tagen (11 Tage nach dem Verlassen des Korns). Das Zahlenverhältnis von Weibchen zu Männchen ist nicht stabil und führt bei Überdichte zu einer Mehrzahl von Weibchen. Das zahlenmäßige Geschlechtsverhältnis in Zuchtpopulationen hat wahrscheinlich nur geringen Einfluß auf die Vermehrungspotenz. Erwiesen wurde der unabhängige Einfluß der Überdichte der Population und ungenügender Nahrungsmenge auf die Vermehrungspotenz. Ähnlich wie in den gegebenen Verhältnissen ein Optimum der Populationsdichte besteht, besteht auch eine optimale Nahrungsmenge für eine jede bestimmte Population unter bestimmten Verhältnissen. Auf die Vermehrungspotenz hat nicht die Nahrungsmasse für erwachsene Formen Einfluß, sondern die für die Entwicklung der Larven günstige Nahrungsmasse.