Das Abwandern parasitierter Aphiden von ihren Wirtspflanzen und eine Methode zu ihrer Erfassung.

Autor/innen

  • Kurt Behrendt

DOI:

https://doi.org/10.21248/contrib.entomol.18.3-4.293-298

Abstract

Blattlausmumien entstehen oft nicht am Saugort der parasitierten Aphiden. Die letzten Larvenstadien von Aphelinus chaonia (Walker) provozieren die befallenen Aphis fabae Stadien regelmäßig zur Abwanderung aus der Kolonie und gewöhnlich von der Pflanze. Diese Prämumien kommen durch thigmotaktische Reize veranlaßt zur Ruhe, bevor sie mumifiziert werden. In Zuchten zeigt auch Aphelinus asychis (semiflavus) (Walker) bei Myzus persicae Sulzer und Aphis fabae Scopoli bevorzugt dieses Verhalten. Bei den Aphidiiden Lysiphlebus fabarum (Marshall), Ephedrus plagiator (Nees), Praon abjectum (Haliday), Trioxys angelicae (Haliday) ist diese Abwanderung der Wirte im Prämumienstadium teilweise mit Diapause (bei Kurztagbedingungen) oder teilweise mit Aestivation (bei Langtagbedingungen) verbunden. Nur aus Blattläusen, die an ihren Saugorten mumifiziert wurden, schlüpfen die Parasiten in der Regel ohne Verzögerung. Der Nachweis der Abwanderung läßt sich durch Anlegen von Fangringen aus Gummischwammstreifen um Pflanzenteile, die von Aphiden befallen sind, führen. An Evonymus europaea als Winterwirt von Aphis fabae waren die Mumienausbeuten in Fangringen mehrfach höher als an Blättern. Aphelinus chaonia war mittels der Fangringmethode als verbreitete Art um Eberswalde nachweisbar.

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Veröffentlicht

1968-06-30

Zitationsvorschlag

Behrendt, K. 1968: Das Abwandern parasitierter Aphiden von ihren Wirtspflanzen und eine Methode zu ihrer Erfassung. - Beiträge Zur Entomologie = Contributions to Entomology 18(3-4): 293–298 - doi: 10.21248/contrib.entomol.18.3-4.293-298

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Rubrik

Artikel
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293-298