Zum Witterungseinfluß auf den Massenwechsel des Getreidelaufkäfers (Zabrus tenebrioides Goeze).
DOI:
https://doi.org/10.21248/contrib.entomol.35.2.409-413Abstract
In vorliegenden Untersuchungen sollte geprüft werden, welchen Einfluß das Witterungsgeschehen auf die Abundanzdynamik und, damit einhergehend, auf das Schadauftreten des Getreidelaufkäfers (Zabrus tenebrioides Goeze) besitzt. Analysen der Luft- und Bodentemperaturen, der Niederschlagstätigkeit sowie der Bodenfeuchtewerte um Halle (DDR) sowie in Schadgebieten bei Hannover, Münster und Kassel (BRD) ließen für die Monate August bis Oktober aufällige Differenzen in bezug auf die Latenz- und Gradationsphase erkennen. Danach zeichnen sich Gradationsjahre durch höhereodentemperaturen im Hinblick auf langjährige Mittelwerte, ferner durch weit geringere Niederschlagsmengen als im fünfzigjährigen Durchschnitt und somit niedere Bodenfeuchtewerte aus. Demgegenüber ist der Witterungsverlauf in Latenzphasen durch niedrigere Bodentemperaturen und zu hohe Regenmengen charakterisiert. Besonders auffällig erscheinen diese Zusammenhänge im Monat September. Deutliche Korrelationen zur Lufttemperatur sind nicht nachweisbar. Es wird vorgeschlagen, bei zu feuchter, kühler Witterung in den Monaten August bis Oktober die Schaderregerüberwachung auf Larven des Getreidelaufkäfers auszusetzen.