Beobachtungen über Eier und Eiablage einiger holzfressender Cerambyciden.

Autor/innen

  • Günther Becker

DOI:

https://doi.org/10.21248/contrib.entomol.3.5.504-518

Abstract

Es werden Beobachtungen über Eier und Eiablage von Prionus coriarius L., Ergales faber L., Oxymirus Cursor L., Leptura rubra L., Sphenalia revestita L., Callidium violaceum L., Hylotrupes bajulus L., Spondylis buprestoides L., Asemum striatum L., Criocephalus ruslicus L., C. tristis F. und Plagionotus arcuatus L. zusammengestellt und um einige neuere Angaben des Schrifttums, besonders über Prionus coriarius L., Gracilia minuta L. und Cerambyx cerdo L. ergänzt. Die Lebensweise der berücksichtigten Arten sowie Zeit und Ort ihrer Eiablage und allgemeines Verhalten dabei werden kurz beschrieben. - Die Eier aller untersuchten Cerambycini haben verhältnismäßig ähnliche Form und Abmessungen. Die Eier der größten Arten sind kürzer, die der kleinsten Art länger, als nach den Ei-Abmessungen bei den mittelgroßen Tieren zu erwarten wäre. Einzelne Arten haben braun oder gelb gefärbte Eier; bei den meisten sind sie weißlich bis gelblichgrünlich, in einem Falle rötlich. Bei einigen Arten ist eine besondere Struktur der Eioberfläche ausgebildet. Die Sekretumhüllung der Eier ist verschieden stark. Gelege aus mehreren bis zahlreichen Eiern sind bei den untersuchten Arten das Häufigere; einige Arten legen ihre Eier einzeln oder in ganz kleinen Gruppen ab. Die übliche Gelegeform wird beschrieben. Abgesehen von den ihre Eier verstreut ablegenden Prionus, Cerambyx, Sphenalia, Spondylis und Gracilia hat Leptura rubra im Durchschnitt die kleinsten Gelege; bei Ergates, Criocephalus und besonders Hylotrupes kommen die größten Eigelege vor. Die Gelegezahl ist ebenfalls artenweise verschieden. Hylotrupes und Ergates haben verhältnismäßig wenige Gelege, Asemum, Criocephalus und Spondylis haben viele, Leptura rubra hat die meisten Einzelgelege. Der Gesamtzahl der Gelege entspricht auch die an einem Tag oder in einer Nacht abgesetzte Gelegeanzahl. Die tägliche Legeleistung an Eiern ist von diesen Verhältniszahlen unabhängig. - Die Fruchtbarkeit der Käfer ist bei Gracilia mit höchstens 30 Eiern am weitaus kleinsten. Cerambyx, Spondylis und Prionus legen durchschnittlich 100-150 oder 100-200 Eier. Hylotrupes, Asemum und Ergates weisen Durchschnittszahlen von 150-250 oder 200-250 auf. Die größte Fruchtbarkeit besitzen Criocephalus mit etwa 300-400 und Leptura rubra mit etwa 400-500 Eiern. Die Vermehrungsfähigkeit vieler holzfressender Cerambyciden ist also groß.

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Veröffentlicht

1953-10-31

Zitationsvorschlag

Becker, G. 1953: Beobachtungen über Eier und Eiablage einiger holzfressender Cerambyciden. - Beiträge Zur Entomologie = Contributions to Entomology 3(5): 504–518 - doi: 10.21248/contrib.entomol.3.5.504-518

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504-518